Bewertung der Bachelorarbeit
Disclaimer: Jede Hochschule hat andere Regeln und Vorschriften. Dieser Artikel enthält allgemeine Informationen zum Thema. Informieren Sie sich stets bei Ihrer Hochschule nach den gültigen Vorschriften.
Die Bachelorarbeit steht am Ende des Bachelor-Studiums. Studierende sollen damit nachweisen, ob sie innerhalb einer bestimmten Frist eine Problemstellung und ein Thema selbstständig mit wissenschaftlichen Methoden bearbeiten können. Doch wie wird die Bachelorarbeit bewertet? Die Note der Bachelorarbeit macht je nach Studienfach bis zu 20 Prozent der Gesamtnote aus.
So wird die Bachelorarbeit bewertet
Die Bewertung der Bachelorarbeit ist sicher immer auch ein stückweit subjektiv. Allerdings gibt es Bewertungskriterien für eine Abschlussarbeit. Generell sollen Studierende zeigen, dass sie sich mit einer wissenschaftlichen Fragestellung intensiv auseinandersetzen können. Die Arbeit wird in der Regel nach bestimmten Kriterien bzw. einem bestimmten Bewertungsschema bewertet. Grundlegende Fähigkeiten, die Studierende nach etwa sechs Semestern gelernt haben sollten, sind Fachkenntnisse des Studiums. Zudem sollten sie selbstständig, systematisch und methodisch korrekt arbeiten können. Die Ergebnisse sollen formal korrekt und stimmig präsentiert werden, und auch die Fähigkeit zum logischen Argumentieren wird erwartet. Dazu kommt die inhaltliche und formale Bewertung der Arbeit.
Die inhaltliche Bewertung der Bachelorarbeit
Bei der schriftlichen Ausarbeitung achten die Prüfer nicht nur darauf, ob inhaltlich alles korrekt und schlüssig ist, sondern auch auf Kriterien wie Rechtschreibung und sprachlicher Ausdruck. Studierende sollen zeigen, ob sie wissenschaftlich schreiben können und eine Fragestellung mit wissenschaftlichen Methoden bearbeiten können. Die Arbeitsweise ist daher ein wichtiges Kriterium bei der Bewertung der Bachelorarbeit.
Auch wenn keine eigenständige wissenschaftliche Forschung erbracht wird, ist die Eigenleistung beziehungsweise Eigenständigkeit, beispielsweise die Interpretation, ebenfalls ein Bewertungskriterium und sollte deutlich sichtbar werden. Zur Eigenleistung gehört auch die wissenschaftliche Arbeitsweise mit Literaturrecherche und Literaturverarbeitung, dem Einbringen eigener Ideen oder Kontakt mit anderen Personen, beispielsweise Unternehmen.
Das Ziel der Arbeit sowie die verwendete wissenschaftliche Methode sollten klar herausgearbeitet sein. Die inhaltlichen Erkenntnisse sollen schlüssig und gut nachvollziehbar sein. Ist kein „roter Faden“ ersichtlich oder wurde die Aufgabenstellung nicht getroffen, wirkt sich dies negativ auf die Bewertung aus.
Inhaltlich schauen Prüfungspersonen also häufig danach, ob und wie die Aufgabe bearbeitet wurde, welche Literatur dazu herangezogen wurde und ob das Thema präzise und abgegrenzt von anderen Themen behandelt ist. Der gewählte Lösungsansatz und die Methodik werden ebenso bewertet wie die Qualität der Ergebnisse.
Achten Sie bei der inhaltlichen Bewertung Ihrer Bachelorarbeit also besonders auf:
- Vollständige Literaturverarbeitung
- Eigenständige Interpretation der Literatur
- Präzise Abgrenzung von ähnlichen Themen
- Nachvollziehbare Argumentation
- Korrektheit der dargelegten Informationen
Die formale Bewertung der Bachelorarbeit
Auch die äußere Erscheinung spielt bei der Note eine Rolle. Bei den formalen Bewertungskriterien geht es vor allem um Struktur und Gliederung. Auch das Literaturverzeichnis und die korrekte Zitierweise werden geprüft. Neben einem Inhaltsverzeichnis sollte ein Literaturverzeichnis vorhanden sein; beides natürlich formal korrekt. Bei Bedarf kommen weitere Verzeichnisse wie ein Tabellenverzeichnis hinzu. Auch eine gut nachvollziehbare Kapitelstruktur gehört zu den Kriterien bei der Benotung einer Bachelorarbeit. Zudem achten viele Prüfungspersonen auf ein ansprechendes, stimmiges Design und natürlich auf fehlerfreie Sätze. Die Arbeit sollte generell in wissenschaftlicher Sprache sowie klar und prägnant verfasst sein.
Die formale Bewertung der Bachelorarbeit macht oft einen großen Teil der Note aus. Daher sollten sich Studierende genug Zeit für das Korrekturlesen und das Prüfen der formalen Aspekte nehmen. Idealerweise erkundigen Sie sich vorab über die formalen Richtlinien Ihrer Hochschule, beispielsweise zu Seitenzahl und Zitierweise. Auch hinsichtlich des Layouts gibt es in der Regel Vorgaben.
Achten Sie bei der formalen Bewertung Ihrer Bachelorarbeit also besonders auf:
- Rechtschreibung
- Formale Vorgaben, wie Layout, Seitenzahl, Einhaltung der Zeilenabstände, Verzeichnisse
- Seitengestaltung und Strukturierung der Seiten
- Sprachlicher Ausdruck
- Zitierweise, einheitliche Angabe der Quellen
- Schlüssige Gliederung
Die Bewertungskriterien der Bachelorarbeit
Oft wird die Schwierigkeit der Aufgabenstellung sowie der Umfang der Abschlussarbeit bei der Benotung berücksichtigt. Falls es beispielsweise bei der Bearbeitung zu unvorhergesehenen Schwierigkeiten kam, berücksichtigen dies viele Prüfer in ihrer Benotung. Neben allgemeinen Aspekten spielen die inhaltlichen und formalen Bewertungskriterien eine große Rolle. Hierbei wird beispielsweise die Literaturverarbeitung oder der sprachliche Ausdruck bewertet. Viele Hochschulen und Universitäten geben ein grundlegendes Bewertungsschema für ihre Dozenten und Dozentinnen vor.
Insbesondere bei den formalen Anforderungen lässt sich eine schlechte Bewertung durch das Einholen von Informationen zu den Vorgaben und ein sorgfältiges Lektorat der Arbeit oft vermeiden. Dies gilt nicht nur für die Bachelorarbeit, sondern auch für die Masterarbeit oder eine Diplomarbeit.
Wer bewertet die Bachelorarbeit?
Grundsätzlich wird die Arbeit von zwei Prüfer geprüft und benotet. Der Erstprüfer, dieser ist meist auch der/die Betreuer:in der Arbeit, sowie der Zweitprüfer vergeben eine Note. Die Endnote ergibt sich in der Regel aus dem Durchschnitt der beiden Werte. Falls die Arbeit in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen (duales Studium) geschrieben wurde, kann der/die Zweitprüfer:in auch ein/e Mitarbeiter:in des Unternehmens sein. Die Prüfungsperson an der Universität trägt in diesem Fall aber oft allein die Verantwortung für die Benotung.
Die Notenskala für eine Bachelorarbeit reicht von 1 (sehr gut) bis 5 (nicht bestanden bzw. mangelhaft). Je nach Hochschule wird die volle Note oder ein Zwischenwert wie 1,7 oder 3,3 angegeben. Informationen zur Leistungsbewertung finden sich in der Regel in der Prüfungsordnung der jeweiligen Hochschule. Wird eine Bachelorarbeit mit „sehr gut“ bewertet, hat sie bei den Prüfungspersonen einen herausragenden Eindruck hinterlassen und ist fehlerfrei. Die Note „gut“ verweist auf eine Arbeit, die deutlich über den durchschnittlichen Leistungen liegt.
Wird die Arbeit mit „befriedigend“ bewertet, wurde die Bachelorarbeit auf jeden Fall bestanden, die Leistung weist aber Mängel auf. Oft sehen Universitäten eine Bewertung mit 2,5 als durchschnittliche Bachelorarbeit an. Eine „ausreichende“ Arbeit reicht gerade so zum Bestehen, aber es gab erhebliche Mängel, und die Arbeit weicht von den Erwartungen ab. Wurden mehrere Anforderungen nicht erfüllt, kann die Prüfungsperson die Note „mangelhaft“ vergeben, und die Bachelorarbeit wurde nicht bestanden.
Wie lange dauert die Bewertung einer Abschlussarbeit, wie der Bachelorarbeit?
Meist dauert die Bewertung nicht allzu lange, da die Frist für die Prüfungspersonen von der Hochschule vorgegeben ist. Der Benotungszeitraum beträgt oft vier bis acht Wochen, die Frist beginnt mit der Abgabe der Arbeit. Das Prüfungsamt teilt den Studierenden ihre Note in der Regel schriftlich mit. Die Prüfungspersonen reichen neben der eigentlichen Note auch ein Gutachten im Prüfungsamt ein, das auf Antrag eingesehen werden kann.
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