Der Beruf des Kommunikationsdesigners – Gehalt und Aufgaben
Die wichtigsten Fakten zum Berufsbild Industriedesigner
- Kreativität gefragt
- Produktdesign gestalten
- von Beginn an in die Produktentwicklung eingebunden
Industriedesigner erarbeiten nicht nur, wie ein Produkt später aussehen soll, sondern achten auch auf Materialien, Oberflächen und Funktionen. Sie erarbeiten nach einer Marktrecherche einen Prototyp und verbessern diesen gemeinsam mit Ingenieuren und Herstellern zum Endprodukt weiter.
Was unterscheidet den Kommunikationsdesigner vom klassischen Grafikdesigner?
Kommunikationsdesign, Grafikdesign, Webdesign, Produktdesign, Ausstellungsdesign: In einigen Ausbildungsberufen steckt das Wort Design. Aber was unterscheidet die Berufsfelder, speziell den Grafik- vom Kommunikationsdesigner:in? Grafikdesigner:innen erstellen grafische und/oder visuelle Elemente für bestimmte Zwecke. Sie sind in vielen Fällen hoch spezialisiert, etwa hinsichtlich des Mediums wie Print, Web oder Bewegtbild, der Herstellungsart wie analog oder digital, Illustration oder Collage etc. oder des Zwecks seines Designs wie Werbung, Buchillustration oder Layout etc.
Karrieren im Kommunikationsdesign umfassen in der Regel ein breiteres Spektrum an Fähigkeiten. Kommunikationsdesigner:innen sind allgemeiner aufgestellt als der Grafikdesigner/die Grafikdesignerin. Sie verwenden die grafischen Elemente des Designs für eine Strategie, um dem Publikum Botschaften zu vermitteln. Neben der visuellen Umsetzung identifizieren sie zum Beispiel auch Schlüsselwörter für Kampagnen, entscheiden wo, wann und wie die Kampagne veröffentlicht werden soll, haben Kenntnisse im Urheberrecht, können Projekte managen. Sie sind von Anfang bis Ende in den Arbeitsprozess einer Kampagne einbezogen und entwickeln unterschiedlichste mediale Strategien, um die maximale Wirkung auf ein gewünschtes Publikum zu erzielen. Kommunikationsdesign umfasst ein breiteres Spektrum an Medien, etwa visuelle Kommunikation, Motion Graphics, UI/UX-Design und ist somit viel mehr als “nur” Grafikdesign.
Was macht ein Kommunikationsdesigner?
Ein Kommunikationsdesigner/eine Kommunikationsdesignerin überlegt, welche Botschaft er/sie vermitteln möchte und welche Strategie er/sie benötigt, um das Ziel zu erreichen. Sie entscheiden über Inhalt, Tonalität und Format der Botschaft. Dabei ist es nicht nur die Aufgabe eines Kommunikationsdesigners/einer Kommunikationsdesignerin, dass Dinge schön aussehen und Informationen gut aufbereitet sind. Die visuelle Botschaft soll in vielen Fällen eine Geschichte erzählen und/oder eine Vision bzw. Idee vermitteln.
Eine breite Palette gehört zum Aufgabenbereich von Kommunikationsdesigner:innen. Je nach Spezialisierung sind diese unterschiedlichster Art:
- Erstellen von visuellen Konzepten für Kampagnen
- Entwicklung von Marketingmaterialien (Broschüren, Plakate, Flyer, Messestände, Infomercials, Anzeigen, Videos etc.)
- Entwerfen von Websites und/oder mobilen Anwendungen (Wireframes, Benutzeroberflächen, UX-Design etc.)
- Entwerfen von Kommunikationsmaterialien eines Unternehmens (Logo, Corporate Identity-Pakete, Geschäftsberichte, Beschilderungen etc.)
- Entwicklung von Grafikdesigns für Print- oder digitale Medien (Anzeigen, Broschüren, Zeitschriften, Verpackungen, Websites und Werbetafeln etc.)
- Durchführung von Recherchen zu Zielgruppen Controlling und Analyse von Kampagnen
Die Arbeitsweise von Kommunikationsdesigner:innen verändert sich rasant. Die Technologie wird immer komplexer, so dass der Bedarf an Kommunikationsdesigner:innen mit technischen Fähigkeiten gestiegen ist. Viele Unternehmen suchen Designer:innen, die nicht nur etwas ansprechend umsetzen können, sondern dies auch in ihren bestehenden Systemen bewerkstelligen können. Dafür ist Know-How unabdingbar.
User Experience Design - kurz UX-Design - spielt mehr und mehr eine Rolle. Es müssen benutzerfreundliche Schnittstellen erstellt werden, um für die Benutzer:innen einfache Navigationen zu garantieren. Zudem ist das Verständnis neuester Technologien gefragt, etwa jene der VR-Technologie oder des Metaverse. Kommunikationsdesigner:innen der Zukunft müssen in der Lage sein, psychologische und emotionale Prozesse bei den Benutzer:innen zu verstehen und sollten wissen, wie ihre Zielgruppe tickt.
Welche Fähigkeiten und Qualifikationen sind für Kommunikationsdesigner:innen sinnvoll? Um den Traumberuf eines Kommunikationsdesigners/einer Kommunikationsdesignerin ergreifen zu können, sind einige Fähigkeiten besonders gefragt. Dazu gehören unter anderem
Kreatives Gestalten
Kommunikationsdesigner:innen finden kreative Lösungen, um Botschaften zu übermitteln oder ein Problem zu lösen. Dies erfordert die Fähigkeit, über den Tellerrand zu schauen und innovative Ideen in den Arbeitsprozess einzubringen. Zugleich braucht es eine große Menge Vorstellungskraft. Schöpferisch und gestalterisch tätig zu sein, ist eine Fähigkeit, die Kommunikationsdesigner:innen haben sollten.
Analytisches Denken
Kommunikationsdesigner:innen müssen wissen, wie die Betrachtenden etwas aufnehmen werden. Dafür ist analytisches Wissen nötig. Der Designer/die Designerin untersucht systematisch verschiedene Perspektiven zum eigenen Design in diversen Medien und nutzt die Auswertung, um Verbesserungen anzubringen. Außerdem muss er für Kampagnen das Wesentliche von den zur Verfügung stehenden Daten herausfiltern und diese strukturieren.
Kommunikatives Handeln
Kommunikationsdesigner:innen müssen über starke Kommunikationsfähigkeiten verfügen, da sie in Teams und mit Kunden zusammenarbeiten. Sie präsentieren ihre Strategien und Visionen, müssen auf Fragen und Herausforderungen reagieren, Erwartungen verstehen und ihre Designs den Kundenwünschen anpassen können.
Gemeinschaftliches Arbeiten
Kommunikationsdesigner:innen arbeiten im Team. Sie kommunizieren mit Texter:innen und Grafiker:innen, sprechen mit Projektleiter:einnen und Produktmanager:innen. Häufig leiten sie ein Team von Mitarbeiter:innen an. Mehrere Projekte müssen gleichzeitig bearbeitet werden. Dabei müssen sie die verschiedenen Interessengruppen unter einen Hut bekommen, um Herausforderungen zu meistern und Ziele zu erreichen. Es müssen auch Fristen eingehalten werden. Ein gutes Zeitmanagement ist also ebenfalls vonnöten.
Technische Weiterentwicklung
Techniken und Trends im Design entwickeln sich ständig weiter. Kommunikationsdesigner:innen lernen immer. Sie müssen bereit sein, Neue Medien zu verstehen, visionäre Strategien zu entwickeln und den aktuellen Stand ihrer Arbeitsmittel im Blick haben. Weiterbildungen in verschiedensten Bereichen gehören zum Alltag eines Kommunikationsdesigners/einer Kommunikationsdesignerin dazu.
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Wo arbeiten Kommunikationsdesigner:innen?
Kommunikationsdesign nimmt viele andere Bereiche ins Berufsfeld auf. So spielt etwa die Psychologie der Farben eine Rolle, ebenso wie die Typografie und die Bildkomposition sowie die Methoden des Geschichtenerzählens. Deshalb ist das Betätigungsfeld für Kommunikationsdesigner:innen enorm groß. Sie arbeiten in
- Werbeagenturen
- digitalen Entwicklungsfirmen
- Buch- und Zeitungsverlagen
- bei Fernseh- und Filmstudios
- in der Medien-, Unterhaltungs- und Spielebranche
- in Marketingabteilungen von Unternehmen
- bei Start-Ups etc.
Eine freiberufliche und unternehmerische Tätigkeit ist ebenfalls eine Option für Kommunikationsdesigner:innen. Hier treten sie mit Auftraggebern aus allen wirtschaftlichen Bereichen in Kontakt und erarbeiten sich über einen längeren Zeitraum einen festen Kundenstamm.
Welche Ausbildung führt zum Kommunikationsdesigner/zur Kommunikationsdesignerin?
Um als Kommunikationsdesigner:in erfolgreich seine Karriere zu starten, ist in der Regel ein Bachelor-Abschluss in (Kommunikations)-Design oder einem ähnlichen Bereich vonnöten. Viele Studienrichtungen bieten sich dafür an. In einigen Fällen muss eine Aufnahmeprüfung absolviert werden, um Eignung und Talent für den Beruf vorzuweisen.
Wer bereits vor dem Studium über Kenntnisse in der Bildbearbeitung und/oder Videoschnitt sowie Typografie und Illustration verfügt, ist bestens gerüstet. Auch Web- und UX-Design sowie die Handhabung aktueller Software sind von Vorteil. Sinnvoll ist es, schon während des Studiums ein berufliches Portfolio aufzubauen. Praktika helfen, die nötigen Erfahrungen und Kompetenzen zu sammeln, Projekte umzusetzen und sich bereits in eine bestimmte Richtung zu spezialisieren.
Auch ein Quereinstieg als Kommunikationsdesigner:in ist möglich. Besonders im Webbereich ist dies durch den personellen Bedarf, den die Digitalisierung erfordert, üblich. Per Bildungsgutschein finanziert die Agentur für Arbeit viele Kurse und Weiterbildungen in diesem Bereich, zum Beispiel als Mediengestalter:in. Sie können an Berufsfachschulen, Weiterbildungsinstitutionen und/oder Fernakademien in verschiedensten Formen, mit variablen Inhalten und in unterschiedlichster Dauer absolviert werden.
Wie hoch ist das Gehalt von Kommunikationsdesigner:innen?
Kommunikationsdesigner:innen verdienen im Durchschnitt etwa 35.000 Euro jährlich. Ein Anstieg auf 48.000 Euro jährlich ist durchaus möglich. Abhängig ist das Gehalt von der Spezialisierung, der Berufserfahrung sowie der Größe des Unternehmens, in dem Sie tätig werden. Je spezieller die Qualifikation, das technische Know-How und das Portfolio, desto größer ist der Spielraum bei den finanziellen Verhandlungen.
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