Industriedesigner werden: Aufgaben, Gehalt und Karriereaussichten im Überblick
Die Aufgabe von Industriedesigner:innen ist es, kreative Entwürfe für Konsum- und Industriegüter zu entwickeln. Dabei geht es nicht nur um das Design, also wie das Produkt später aussehen soll. Als Designer:in hat man immer auch die Funktionalität der Produkte im Blick und dass diese auch in der Praxis wie erhofft funktionieren. Im Industriedesign-Studium lernen Sie das Handwerkszeug für diese anspruchsvolle und abwechslungsreiche Aufgabe.
Definition und Überblick über den Beruf des Industriedesigners
Warum sieht Ihre Kaffeemaschine oder Ihr Schreibtisch so aus, wie er aussieht? Dies ist das Werk eines Industriedesigners. Er:sie perfektioniert Farben, Formen, Materialien und die Oberfläche und bestimmt so, wie das spätere Produkt aussieht. Möchte ein Unternehmen ein neues Produkt auf den Markt bringen, sind Industriedesigner:innen gefragt.
Der Erfolg von Produkten hängt auch von ihrem Aussehen ab. Daher ist beim Industriedesign viel Kreativität gefragt, damit sich das Endprodukt von Konkurrenzprodukten abhebt. Dazu kommen stetig neue Trends und Technologien, die es im Auge zu behalten gilt. Produktdesigner:innen bringen daher im besten Fall das Talent mit, hier Marktchancen und Innovationen zu erkennen.
Fähigkeiten und Qualifikationen
Kreativität und Designfähigkeiten sind die Grundlagen, um Industriedesigner:in zu werden. Dazu kommen technische Fähigkeiten und Wissen um Produktionsprozesse. Wichtige Soft Skills sind kundenorientiertes Arbeiten und Kommunikationstalent.
Grundlage, um zum Industriedesigner:in Studium zugelassen zu werden, sind das Abitur oder Fachabitur. Manchmal gibt es auch einen Einstellungstest, in dem Sie Ihre Kreativität unter Beweis stellen müssen. Kreativität und künstlerisches Talent sind gute Voraussetzungen, um Industriedesigner:in zu werden. Gutes räumliches, analytisches und lösungsorientiertes Denken sowie Verständnis für Mathematik und Technologie sind ebenfalls wichtige Voraussetzungen. Wenn Sie gut zeichnen können und Skizzen aufs Papier bringen können, ist dies auf jeden Fall ein Vorteil.
Im Studium lernen Sie in sechs bis acht Semestern, wie Sie Fahrzeuge, Haushaltsgeräte, Möbel und viele andere Produkte designen. Das Studium endet mit einem Bachelor of Arts Abschluss. Oft sind die Studiengänge sehr praxisnah ausgelegt und in Pflichtpraktika oder einem Praxissemester erhalten Sie Einblick in den Arbeitsalltag eines Industriedesigners. Oftmals gehören auch Themen aus der Mechanik, der Wirtschaftswissenschaften oder der Sozialpsychologie zu den Studieninhalten.
Viele Studiengänge im Bereich Industriedesign werden an Fachhochschulen angeboten. Das Industriedesign Studium an der Wilhelm-Büchner-Hochschule fördert die persönliche Kreativität und gibt Ihnen Wissen in Bereichen wie Marktrechte, Trenduntersuchungen und Technik mit auf den Weg. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der praktischen Ausbildung. Sie erfahren alles rund um Entwurfsprozesse und Prototyping und entwerfen auch selbst Designlösungen. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit zu Spezialisierungen und Vertiefungen.
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Arbeitsumfeld
Ein:e Industriedesigner:in ist bei der Produktentwicklung von der Marktrecherche über die Entwicklung des Prototyps bis zum Design des Endprodukts beteiligt. Hier bringen sie in der täglichen Arbeit viel Wissen und Know-how ein. Das Backgroundwissen zur Designgeschichte hilft beispielsweise dabei, Formen und Funktionen eines Produkts zu verstehen. Absolvent:innen eines Industriedesign-Studiums arbeiten in den verschiedensten Branchen und in Unternehmen, die selbst eine Abteilung zur Produktentwicklung haben.
Produktentwicklung und Designprozess
Los geht es mit den Aufgaben eines Industriedesigners bei der Entwicklung eines neuen Produkts mit Ideenfindung und Konzeption, danach geht es ans Skizzieren und Modellieren. Der dritte Schritt ist dann das Prototyping und Testen des Prototyps. In vielen Phasen der Produktentwicklung arbeiten Designer:innen eng mit Ingenieur:innen und Hersteller:innen zusammen.
Die Arbeit eines Industriedesigners bei der Produktgestaltung beginnt oft mit einer ausführlichen Marktanalyse. Sie möchten herausfinden, welche ähnlichen Produkte es bereits gibt, wie sie aussehen und welche Funktionen diese haben. Dabei spielen unter anderem die Form, die Farben und die verwendeten Materialien eine Rolle.
Oftmals wird auch eine Kundenbefragung durchgeführt. Anhand dieser Erkenntnisse geht es dann daran, selbst ein Konzept für ein neues Produkt zu entwerfen und dieses zu zeichnen oder am Computer zu entwerfen. Das Ergebnis ist ein Prototyp, der später weiterentwickelt werden kann. Meist werden Farben und Materialien erst für die finale Version ausgesucht.
Natürlich wird in der modernen Arbeitswelt nicht nur gezeichnet. Das Produktdesign entsteht letztlich am PC. Daher müssen sich Produktdesigner:innen mit speziellen PC-Programmen gut auskennen. Da Designer:innen oft in interdisziplinäre Teams eingebunden sind, ist Kommunikationsstärke von Vorteil. Nachdem der Industriedesigner eine erste Version entworfen hat, bauen Ingenieur:innen das Produkt, eine sogenannte Nullserie. Danach kann der/die Designer:in das Produkt nochmals anpassen, bevor es in die Serienproduktion geht.
Karriereperspektiven & Gehalt
Wie gelingt nach dem Bachelor der Einstieg ins Berufsleben? Praktika sind hier eine gute Grundlage. Meist ist jedoch das Einstiegsgehalt noch vergleichsweise gering. Später arbeiten Absolvent:innen eines Industriedesign Studiums oft in Designbüros, Kommunikationsagenturen und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen vieler Branchen. Viele machen sich nach einigen Jahren im Beruf auch selbstständig.
Wer sich nach der Ausbildung zum Industriedesigner für eine Karriere in der Industrie entscheidet, kann auf höhere Gehälter als in kleinen Agenturen hoffen. Vor allem in der Autoindustrie sind die Gehaltsaussichten sehr gut. Allerdings hängt die Höhe des Gehalts eines Industriedesigners insbesondere von der persönlichen Spezialisierung ab, für die sich viele schon im Studium entscheiden.
Auch die Werbebranche bietet Chancen. Hier sind Designer:innen beispielsweise für die Konzeption von Werbespots verantwortlich. Wer sich für den Weg in den Medienbereich entscheidet, gestaltet das Layout von Zeitschriften oder Webseiten.
Die abwechslungsreichen Aufgaben, auch in Marketing und Werbung, machen das Berufsbild interessant für eine Firmengründung. Mit dem eigenen Designbüro oder als Freelancer:in lassen sich mit einigen Jahren Berufserfahrung gute Stundenlöhne aushandeln.
Das Einstiegsgehalt liegt oft bei rund 36.000 Euro brutto pro Jahr. Im weiteren Verlauf der Karriere verdienen Industriedesigner:innen durchschnittlich 50.000 Euro brutto im Jahr. Senior-Stellen werden mit rund 60.000 Euro im Jahr vergütet und bei Freelancer:innen sind Stundensätze von im Schnitt 75 Euro möglich.
Im Laufe der Karriere spezialisieren sich viele Industriedesigner:innen, beispielsweise auf den Bereich Konsumgüter. Designer:innen mit dem Schwerpunkt Transport entwerfen zum Beispiel Busse und Bahnen. Weitere Spezialisierungen sind Investitionsgüter wie medizinische Geräte.
Häufige Fragen zum Berufsbild Industriedesigner
Was macht ein Industriedesigner genau?
Industriedesigner:innen begleiten den Weg der Entwicklung eines neuen Produkts von der Marktrecherche bis zum Enddesign. Sie entwickeln nach einer genauen Analyse einen ersten Prototypen und testen diesen. Nachdem der erste Entwurf von Ingenieur:innen angefertigt wurde, gibt es Raum für Nachbesserungen am Produktdesign.
Welche Fähigkeiten braucht man, um als Industriedesigner erfolgreich zu sein?
Kreativität ist die Grundlage, um ein:e erfolgreiche:r Industriedesigner:in zu werden. Wissen zu Technologien, mathematisches Verständnis und Zeichentalent sind ebenfalls wichtige Fähigkeiten. Da Industriedesigner:innen oft mit anderen Berufsgruppen zusammenarbeiten, ist auch Kommunikationstalent gefragt.
Welche Ausbildung oder Qualifikationen sind erforderlich, um als Industriedesigner:in tätig zu sein?
Nach dem Abitur oder Fachabitur folgt das Studium Industriedesign an einer Hochschule oder Fachhochschule. Oftmals haben Industriedesigner:innen zuvor eine Ausbildung absolviert. Nach dem Bachelor-Abschluss gelingt dann oftmals der Berufseinstieg über Praktika.
Wie sieht der Arbeitsalltag einer Industriedesignerin aus?
Bevor es an die Erstellung des ersten Entwurfs als Zeichnung auf Papier oder am PC geht, ist eine umfangreiche Marktanalyse notwendig. Erst dann wird der erste Prototyp erarbeitet und getestet. Das Endprodukt entsteht in der Regel in enger Zusammenarbeit mit Ingenieur:innen.
Wie viel verdient man als Industriedesigner:in?
Die Einstiegsgehälter liegen in der Regel um 36.000 Euro im Jahr. Später sind durchschnittliche Einkommen von 50.000 Euro üblich. Dies hängt aber von vielen Faktoren wie Branche und Spezialisierung ab. Zudem machen sich Industriedesigner:innen oft selbstständig.
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