Berufsbild Kunststofftechniker: Alle Informationen zum Beruf Kunststofftechniker
Die Kunststofftechnik ist als Teil des Maschinenbaus eine noch eine recht junge Fachrichtung. Dabei geht es um die Erforschung und die Anwendung von physikalischen, chemischen, biologischen und physiologischen Eigenschaften von Kunststoffen. Neben der Herstellung von Kunststoffen wird uns in Zukunft aber immer mehr die Frage begleiten, wie wir mit Plastik-Müll umgehen. Auch hier können sich Kunststofftechniker:innen einbringen, um nachhaltige Lösungen zu finden. Lesen Sie im Folgenden über die Berufsbeschreibung des Kunststofftechnikers.
Was ist ein:e Kunststofftechniker:in?
Ein:e Kunststofftechniker:in ist ein:e Expert:in auf dem Gebiet der Kunststofftechnik. In der Kunststofftechnik geht es um die Erforschung der Eigenschaften von Kunststoffen und darum, wie Kunststoffe am effektivsten und ökonomischsten anzuwenden sind. Dabei spielt auch die Absicht eine Rolle, mit innovativen Entwicklungen die Umwelt zu schützen.
Was macht ein:e Kunststofftechniker:in?
Die Kunststoffverarbeitung bietet ein abwechslungsreiches Berufsfeld. Kunststofftechniker:innen stellen Produkte wie Folien, Schläuche oder Verpackungen her oder produzieren Bauteile für Geräte und Maschinen und andere Kunststoffteile. Sie steuern und programmieren Produktionsanlagen und beherrschen mechanische Herstellungsverfahren und Arbeiten zur Oberflächenbehandlung der hergestellten Teile. Dafür werden in der Regel Anlagen zur Oberflächenveredlung eingesetzt. Nach der Fertigung werden die Produkte einer Qualitätskontrolle unterzogen, wobei beispielsweise die Hitzebeständigkeit getestet wird. Das Lagern, Verpacken und Versenden der Bauteile gehört ebenfalls zu den Aufgaben vieler Kunststofftechniker:innen. Auch die Instandhaltung der Maschinen, mit denen sie arbeiten, kann zu ihren Aufgaben gehören. In einer Führungsposition kommen Verpflichtungen wie das Delegieren von Aufgaben und die Motivation der Mitarbeiter:innen dazu.
Was verdient ein:e Kunststofftechniker:in?
Kunststofftechniker:innen verdienen in der Regel ein gutes bis sehr gutes Gehalt. Allerdings wirken sich einige Faktoren darauf aus, wie hoch das Gehalt am Ende ist. Dazu gehören unter anderem die Unternehmensgröße, die Berufserfahrung und der Standort des Unternehmens. Erfahren Sie auf unserer Übersichtsseite alles zum Gehalt der Kunststofftechniker:innen und den Faktoren, die sich darauf auswirken.
Kunststofftechniker:in werden
Als Studium gibt es die Fachrichtung Kunststofftechnik erst seit wenigen Jahren, doch einige Hochschulen bieten diesen Studiengang an. Das Studium wird meist mit dem Bachelor abgeschlossen oder ist eine Vertiefungsrichtung anderer Studiengänge wie z. B. Maschinenbau. Das Bachelorstudium dauert in der Regel sechs bis sieben Semester. Manchmal kommt ein Praxissemester hinzu. Im Studium geht es um mathematische und naturwissenschaftliche Themen sowie Aspekte der Ingenieurwissenschaften. In der Regel ist das Abitur oder die Fachhochschulreife Voraussetzung für ein Studium der Kunststofftechnik. Gute mathematische Kenntnisse und naturwissenschaftliche Grundlagen sind von Vorteil. Einige Universitäten bieten auch ein Masterstudium in Kunststofftechnik an. Es gibt auch einen anerkannten Lehrberuf, der den Umgang mit Kunststofftechnik beinhaltet: Verfahrensmechaniker:in für Kunststoff-/Kautschuktechnik. Hier wird – wie der Name schon sagt – auch die Kautschuktechnik angewendet.
Kunststofftechnik kann man an verschiedenen Hochschulen, aber auch im Fernstudium studieren. Dabei geht es im Studium der Kunststofftechnik unter anderem darum, Kenntnisse zu vermitteln, mit denen die Aufgaben rund um Technik und Umwelt, die mit Bezug zu Plastik und Plastik-Müll in den nächsten Jahren auf uns zukommen, bewältigt werden können. Die ersten Semester dienen meist der Orientierung und vermitteln Grundlagen des Berufsfeldes.
Im weiteren Verlauf des Studiums können sich Studierende in der Regel auf Wahlbereiche, z. B. die Oberflächenanalyse von Werkstoffen, konzentrieren. Auch die WBH bietet das Studium der Kunststofftechnik an. Der Studiengang ist auch nebenberuflich absolvierbar und basiert auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Er richtet sich in erster Linie an diejenigen, die eine verfahrenstechnische Ausbildung bereits absolviert haben und die idealerweise bereits Berufserfahrung auf diesem Gebiet haben.
Wer bereits eine einschlägige Ausbildung in einer verwandten Fachrichtung absolviert hat, bringt praktische Erfahrungen mit und kann sein Wissen im Studium weiter ausbauen. Absolvent:innen haben später gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, da in der Kunststoffverarbeitung Fachkräftemangel herrscht. Auch eine Führungsposition kann man nach Abschluss des Studiums erreichen.
In Österreich gibt es zwei Lehrberufe, die auf die Arbeit mit Kunststoff abzielen: Kunststofftechniker:in und Kunststoffformgeber:in. Der Kunststoffformgeber:in ist, wie der Name schon sagt, eher auf die Formgebung, also die Bearbeitung von Kunststoff fokussiert. Sowohl den Lehrberuf Kunststofftechniker:in als auch Kunststoffformgeber:in kann man in Österreich durch eine duale Ausbildung erlernen.
Wo arbeiten Kunststofftechniker:innen?
In der Kunststoffverarbeitung wird in Werkstätten oder Fertigungshallen, manchmal auch in Laboren gearbeitet. In der Regel sind Sie bei Industrieunternehmen angestellt, aber auch kunststoffverarbeitende Betriebe, die chemische Industrie oder Betriebe im Maschinen- und Anlagenbau kommen als Arbeitgebende infrage. Kunststofftechniker:innen sind meist Teil eines größeren Teams, zu dem Maschinenbauer:innen oder Chemiker:innen gehören.
Welche Eigenschaften sind für Kunststofftechniker:innen wichtig?
Auf Kunststofftechniker:innen kommt ein sehr breit gefächertes Aufgabenfeld zu. Hilfreich sind dabei
- mathematische Kenntnisse,
- technisches Verständnis und Geschick,
- Umsicht und Sorgfalt,
- naturwissenschaftliche Kenntnisse und
- Teamfähigkeit.
In einer Führungsposition sollten Kunststofftechniker:innen auch dazu in der Lage sein, sich in ihre Mitarbeitenden hineinzuversetzen und sie zu motivieren.
Kunststofftechnik-Angebot der WBH
Bei der WBH lässt sich mit per Fernstudium in 7 Leistungssemestern ein Bachelor of Engineering (B.Eng.) in der Kunststofftechnik erreichen. Der praxisbezogene Studiengang richtet sich in erster Linie an Arbeitstätige mit abgeschlossener Berufsausbildung in einem verfahrenstechnischen Bereich, idealerweise mit Berufserfahrungen. Flexibles Lernen und freie Zeiteinteilung ermöglichen die Teilnahme neben dem Beruf. Der Studiengang basiert auf aktuellen Erkenntnissen der Kunststofftechnik und seine Lehrinhalte decken ein breites Wissensspektrum ab. Erfahren Sie mehr dazu auf unserer Übersichtsseite zum Fernstudium der Kunststofftechnik bei der WBH.
Häufig gestellte Fragen zu Kunststofftechnik
Im Folgenden fassen wir nochmal die wichtigsten Informationen über Kunststofftechnik zusammen.
Was sind die Aufgaben einer Kunststofftechniker:in?
Kunststofftechniker:innen planen, entwickeln und konstruieren Produkte aus Kunststoff. Darüber hinaus sind sie oft für die Qualitätskontrolle und den Vertrieb der fertigen Kunststoffteile verantwortlich. Auch die Instandhaltung von Maschinen, die Kunststoffteile produzieren, kann zu ihren Aufgaben gehören.
Welche Fähigkeiten sind für Kunststofftechniker:innen wichtig?
Einige Fähigkeiten und Kenntnisse sollte man mitbringen, um erfolgreicher Kunststofftechniker:in zu werden. Dazu gehören mathematisches Verständnis, technisches Verständnis und Geschick und naturwissenschaftliche Kenntnisse. Darüber hinaus sollten Kunststofftechniker:innen teamfähig sein und sorgfältig arbeiten können.
Wie wird man Kunststofftechniker:in?
Der direkte Weg zum Beruf des Kunststofftechnikers ist das Studium der Fachrichtung Kunststofftechnik. Nach sechs bis sieben Semestern erhält man nach erfolgreicher Prüfung einen Bachelor of Engineering. Auch im Fernstudium bei der WBH lässt sich dieser Abschluss berufsbegleitend erreichen. Informieren Sie sich jetzt!
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