Chemische Verfahrenstechnik an der WBH
Die Verfahrenstechnik befasst sich mit der Entwicklung, dem Design und der Optimierung von Prozessen und Anlagen zur Herstellung von Produkten. Ihr Ursprung liegt in der Umstellung der Produktion von handwerklichen Methoden hin zu maschinell gesteuerten Prozessen, die eine möglichst kostengünstige Produktion und die Einhaltung vorgegebener Qualitätskriterien sicherstellen sollten.
Dazu mussten dann auch Maschinen und Apparate entwickelt werden, die einzelne Arbeitsgänge übernehmen, erleichtern und/oder beschleunigen. Das Ziel der Verfahrenstechniker:innen sind die Entwicklung und der Verkauf von Maschinen und Apparaten bzw. die Überwachung der einwandfreien Produktion sowie die Limitierung von Gefahrenquellen und Ausschuss.
Einsatzgebiete der Verfahrenstechnik sind die Chemische Industrie, die Lebensmittelindustrie, die Pharmazeutische Industrie und die Papierindustrie sowie einzelne Bereiche der Abfallwirtschaft, der Metallurgie, der Textilindustrie und der Baustoffindustrie.
Die Chemische Verfahrenstechnik als ein Teilgebiet der Verfahrenstechnik ist aus heutiger Sicht für Wirtschaft und Gesellschaft unverzichtbar: Ohne sie müssten wir auf nutzbare Treibstoffe sowie Kunst- und Farbstoffe verzichten. Auch die Auswahl an Medikamenten, Lebens- und Genussmitteln fiele deutlich kleiner aus. Unter anderem im Bereich Recycling nimmt die Chemische Verfahrenstechnik eine Schlüsselrolle ein: Durch endliche Rohstoffe steigen die Anforderungen an die Müllverwertung – dies ist nur einer von vielen Bereichen, in denen die Verfahrenstechnik die Dinge stetig optimiert.
Studierende der entsprechenden Studienangebote kommen häufig von großen Firmen, wie BASF, Merck oder Sanofi, und profitieren von deren gut ausgearbeiteten Weiterbildungskonzepten. Absolvent:innen im Bereich der Verfahrenstechnik haben die besten Chancen, in eben diesen Konzernen ihre Karriere voranzutreiben.
Bachelor-Studiengang „Chemische Verfahrenstechnik“ an der WBH
Der Bachelor „Chemische Verfahrenstechnik“ im Fachbereich Energie-, Umwelt- und Verfahrenstechnik (EUV) umfasst in erster Linie die Fächer „Physikalische Chemie“ und „Reaktionstechnik“ und beinhaltet gemeinsam mit den meisten anderen Studiengängen im Gebiet der Verfahrenstechnik (z. B. Lebensmittelverfahrenstechnik, Energietechnik) die Module „Thermodynamik“, „Mechanische Verfahrenstechnik“ und „Thermische Verfahrenstechnik“ sowie „Strömungslehre“. Mit dem Studiengang werden Studierende zu gefragten Expert:innen mit Führungsqualitäten, die Projekte zielorientiert und kompetent führen und erfolgreich zum Abschluss bringen.
Master-Studiengang „Prozesssimulation in der Verfahrenstechnik“ an der WBH
Versuche sind kostenintensiv und erzeugen Ausschuss, der im schlimmsten Fall teuer entsorgt werden muss. Daher wird mit immer leistungsfähigeren Softwarepaketen versucht, die richtigen Produktionsanlagen, die Infralogistik und den Energie- und Warenverbrauch vorauszubestimmen bzw. zu berechnen. Der Master „Prozesssimulation in der Verfahrenstechnik“ setzt hier an und führt zudem ein in die speziellen Lösungen der Mess- und Regelungstechnik in der Verfahrenstechnik.
Mehr Information zur Verfahrenstechnik an der WBH und zu den Studiengängen finden Sie hier:
Video Simulation: https://www.youtube.com/watch?v=eYu2bpPtLCc&t=3s
Video Simulation mit ExtendSim: https://www.youtube.com/watch?v=cXN3R9WPLwQ