Masterstudiengang Mensch-Computer-Interaktion ab 2021
Der Trend der Digitalisierung verändert unseren Alltag grundlegend: Im gesellschaftlichen Miteinander, der persönlichen Lebensgestaltung und nicht zuletzt im Berufsleben sind wir ständig von Technologien umgeben, die auf unser Leben einwirken und unseren Alltag vereinfachen sollen. Leider spiegelt die Theorie nicht immer die Praxis wider: Gerade die Interaktion mit unterschiedlichen Systemen ist oft komplex und kann zu Frustrationen führen, wenn man die Ziele, die man erreichen möchte, nicht effektiv, effizient und zufriedenstellend erreicht.
Benötigt werden Expert*innen, die Perspektiven zusammenbringen
Entsprechend gefragt sind Expert*innen, die sich dieser Herausforderung annehmen und nicht nur aus der Perspektive der reinen Informatik entwickeln, sondern auch Aspekte der Psychologie, aber auch der Pädagogik, Arbeitswissenschaft, Ergonomie, Soziologie, Linguistik, Kognitionswissenschaft, des Designs und viele weitere berücksichtigen. Solche Expert*innen müssen diese unterschiedlichen Perspektiven zusammenbringen und Feinfühligkeit entwickeln, um Entscheidungen im Sinne der Anwender*innen zu treffen.
„Die Anwendung interaktiver und kooperativer Systeme müssen sich an den Anforderungen der Nutzer*innen orientieren und adaptiv anpassen, ohne dabei die Anwender*innen zu unter- oder überfordern oder gar zu frustrieren“, erläutert Prof. Dr. Zeynep Tuncer, Professorin für Medieninformatik an der Wilhelm Büchner Hochschule.
„Es wird immer wichtiger, ein Grundverständnis im Bereich Informatik in Kombination mit Mensch-Computer-Interaktion zu besitzen, um Anwendungen zu gestalten, Prozesse zu bewerten, zu steuern und zu optimieren. Schlüsselbegriffe wie Psychologie, Mensch-Computer-Interaktion und User-Centered Design, aber auch Bereiche wie Künstliche Intelligenz, Augmented und Virtual Reality sind Trendthemen, die nicht mehr wegzudenken sind. Hier setzt der Masterstudiengang Mensch-Computer-Interaktion an, den wir ab Januar 2021 an der Wilhelm Büchner Hochschule anbieten. Er bindet diese Themen vorausschauend ein, um Studierenden eine gewisse Sensibilität für die Zukunft und Kenntnis von Zukunftsthemen beizubringen und erfolgsversprechend anzuwenden.“
Wissen erfassen und fächerübergreifend transferieren
Der Studiengang dient der Verbreiterung und Vertiefung definierter Fertigkeiten in den Bereichen Informatik, Mensch-Computer-Interaktion und Psychologie, überfachliche Kompetenzen, Projekt- und Forschungsarbeit. Die Studierenden werden etwa durch Fallbeispiele dazu befähigt, Wissen zu erfassen, fachübergreifend auf neue Situationen zu transferieren und komplexe Lösungen im globalisierten Markt zu verantworten.
Durch diese Kernthemen werden die Studierenden in die Lage versetzt, Aufgaben in verschiedenen Anwendungsfeldern mit den Mitteln der Informatik zu bearbeiten sowie entsprechende Systeme zu planen und zu entwickeln. Sie lernen dabei, die gegebenen technischen, ökonomischen und psychologischen Randbedingungen und Anforderungen sowie sicherheitstechnische Aspekte zu berücksichtigen. Die Studierenden werden befähigt, entsprechende Projekte zu leiten und die erlernten Konzepte und Methoden auf zukünftige Entwicklungen im Bereich Mensch-Computer-Interaktion zu übertragen. Dabei stützen sie sich auf ein solides, intensiv und praxisbezogen behandeltes Fachwissen.
Vielfältige Karrieremöglichkeiten
Ein Informatikstudium in Kombination mit einer Anwendungsdomäne wie der Interaktion von Menschen mit Computern/Systemen befähigt Absolvent*innen dazu, Schnittstellenfunktionen der Informatik zu Fachabteilungen wahrzunehmen und Transfer sowie Integration moderner IT in unterschiedlichen Bereichen zu gewährleisten.
Absolvent*innen des Masterstudiengangs Mensch-Computer-Interaktion sind gefragte Expert*innen in der Produkt-, Software- und Systemberatung, in der Entwicklung interaktiver, kooperativer und/oder komplexer Systeme und in der Gestaltung und Evaluation von technischen Produkten, Software und Websites. Darüber hinaus sind sie Fachleute auf dem Gebiet der Interaktionsgestaltung für Informations- und Kommunikationsmedien, im Sicherheitsmanagement, in der Forschung und Entwicklung im Bereich der Mensch-Maschine-Interaktion und überall dort, wo Menschen mit Maschinen/Systemen/Computern arbeiten.