Prof. Dr. Klaus Fischer ist neuer Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Nachhaltigkeitsmanagement
Wir freuen uns, dass Prof. Dr. Klaus Fischer im August die Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Nachhaltigkeitsmanagement, an der Wilhelm Büchner Hochschule übernommen hat.
Dass es bei dem Thema Nachhaltigkeit um mehr geht als um Umweltschutz und eine rein ökologische Perspektive, wurde dem in der Pfalz lebenden Franken schon zu Beginn seines Studiums des Wirtschaftsingenieurwesens bewusst. Folgerichtig hat er im Anschluss daran unter anderem an der Universität Karlsruhe nachhaltigkeitspolitisch zum Thema Energiesystemanalyse und Umwelt geforscht. Danach hat Prof. Fischer an einem eigenständigen An-Institut der TU Kaiserslautern den Forschungsbereich Nachhaltige Unternehmensentwicklung aufgebaut und zum Thema „Corporate Sustainability Governance“ promoviert. Die vielfältigen Fragestellungen der Nachhaltigkeit ziehen sich dementsprechend durch seine wissenschaftlichen Publikationen und seinen beruflichen Werdegang, der ihn nun an die Wilhelm Büchner Hochschule geführt hat.
„Nachhaltigkeit ist ein ureigenes wirtschaftliches Prinzip“
Dem vermeintlichen Widerspruch von Nachhaltigkeit und der Mainstream-BWL weiß der 40-Jährige einiges zu entgegnen: „Ökonomie heißt ja nicht umsonst ‚mit etwas wirtschaften‘. Dazu gehört natürlich auch, sich Gedanken zu machen, wo Input herkommt, wo der Output hingeht und wie er sich auswirkt – eigentlich ein ureigenes wirtschaftliches Prinzip.“ Ganzheitliches, integratives Management, das bedeutet für Prof. Fischer, sich zu fragen: Wie können die Dinge nicht nur effizient, sondern auf Dauer erfolgreich und zukunftsfähig gestaltet werden? „Das ist mein Verständnis von ökonomischem Erfolg. Die Zielkonflikte zwischen kurzfristiger Profitorientierung und mittel- bis langfristigem Erhalt der ökonomischen Basis, die finde ich spannend. Dabei geht es dann eben um alle drei Säulen der Nachhaltigkeit: um ökonomische Gewinne, um ökologische Ressourcen und die Tragekapazitäten unserer Erde, und allen voran um soziale Nachhaltigkeit. Wirtschaftliche Substanz, das sind ja neben den materiellen Ressourcen vor allem Menschen, Sozialkapital und Vertrauen.“
„Die Lehre und der Austausch machen mir einfach Spaß“
Prof. Fischers Forschungs- und Interessenschwerpunkte reichen von unternehmerischem Nachhaltigkeits- und CSR-Management über Nachhaltigkeit globaler Wertschöpfungssysteme, Sustainability Governance und Innovations- und Transformationsmanagement bis hin zu Klimawandelfolgenanpassung und Technologien im Klimawandel. Alles Themen, die sich ständig und rasant weiterentwickeln. Input holt sich Prof. Fischer auf ganz unterschiedlichen Ebenen: von der internationalen Fachkonferenz bis zum Deutschlandfunk-Podcast beim Spaziergang mit dem Hund durch den Pfälzer Wald.
„Ich profitiere außerdem sehr von dem Austausch mit den Studierenden“, berichtet er. „Nicht zuletzt durch ihre Berufserfahrung stellen sie spannende und kritische Fragen und bringen natürlich viel Input und aktuelle Themen mit. Ich habe zwar auch sehr viel Freude am theoriebezogenen wissenschaftlichen Arbeiten – aber der Austausch mit den oft sehr anspruchsvollen berufstätigen Studierenden ist eine tolle Möglichkeit, als Gegenpol zum wissenschaftlichen Elfenbeinturm ganz nah am Praxisgeschehen zu sein und die eigenen Gedanken immer wieder zu reflektieren. Aber vor allem macht mir die Lehre großen Spaß. Es ist einfach ein schöner Beruf, Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung begleiten zu dürfen, und toll, etwas mitzugeben, das man selbst für wichtig und relevant hält“, fasst der zweifache Vater zusammen.
„Ich freue mich über die Offenheit, die an der Wilhelm Büchner Hochschule herrscht“
An der Wilhelm Büchner Hochschule schätzt Prof. Fischer die freundliche Atmosphäre, den offenen und engen interdisziplinären Austausch zwischen den Fachbereichen und die inhaltliche Ausgestaltung der Studiengänge: „Nachhaltigkeitsthemen finden sich hier in vielen Studiengängen wieder, und es herrscht eine große Offenheit, diese Ausrichtung noch deutlicher auszuweiten. Das ist auch eine ideale Gelegenheit, den berufstätigen Studierenden als Entscheidungsträger*innen Nachhaltigkeitsthemen mit in die Unternehmen zu geben.“ Und auch das Konzept der Fernhochschule hält er für ein nachhaltiges: „Ökologisch betrachtet ist die Infrastruktur einer Fernhochschule effizient und ressourcenschonend. Sie bietet darüber hinaus mit der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Studium aber auch eine maximale Flexibilität. Und lebenslanges Lernen sowie eine qualitativ hochwertige Ausbildung – das sind zwei maßgebliche Ziele im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit. Eine runde Sache also.“
Wir wünschen Prof. Fischer einen guten Start an der Wilhelm Büchner Hochschule!