Zukunft MINT
Im vorangegangenen News-Artikel haben wir das Thema Fachkräftemangel bereits ausführlich beleuchtet (siehe hier).
In den Mittelpunkt dieses Artikels möchten wir die sogenannten MINT-Fächer rücken und damit den Blick auf Berufsfelder richten, die das Innovationspotenzial des Landes maßgeblich beeinflussen.
Ist die Rede von MINT sind die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik gemeint. Fächer, die einzeln betrachtet bereits eine hohe Bedeutung für die Wirtschaft haben, mit denen übergreifend aber noch größere Erfolge erzielt werden können.
So ist gerade der Blick aus unterschiedlichen Disziplinen wichtig, um übergreifende Erkenntnisse zu erlangen und diese für die wirtschaftliche Entwicklung zu nutzen.
Woran es aktuell fehlt, sind qualifizierte Fach- und Nachwuchskräfte, die das benötigte disziplinen-übergreifende Know-how in den MINT-Fächern mitbringen. Als ursächlich dafür kann neben dem verhaltenen Interesse von Schüler:innen, Abiturient:innen und Absolvent:innen an subakademischen technischen Ausbildungen die noch unzureichende institutionelle Verankerung von eben diesen branchenübergreifenden Inhalten angesehen werden: Lehrinhalte werden üblicherweise fast ausschließlich innerhalb einzelner Fachbereiche vermittelt.
Hier setzt eine integrierte MINT-Bildung an. Mit ihr soll das Ziel verfolgt werden, Wissen zu vermitteln, das sich unterschiedlicher fachlicher Ansätze bedient, um letztlich Lösungen z. B. im Bereich der nachhaltigen Mobilität oder Energieversorgung zu finden.
Nachwuchs fördern, Fachkräfte stärken
Das große wirtschaftliche Interesse hinter eben diesen Berufsfeldern führt dazu, dass auf der einen Seite immer mehr Initiativen ins Leben gerufen werden, die die MINT-Fächer beleuchten bzw. die aussichtsreiche berufliche Perspektive aufzeigen und Interesse bei der Zielgruppe wecken sollen. Auf der anderen Seite werden mit öffentlichen Geldern Angebote gefördert, die den Fokus auf disziplinübergreifende Bildung legen. Beide Maßnahmen verfolgen das Ziel, das Angebot an qualifizierten Fachkräften zu erhöhen.
MINTplus an der Wilhelm Büchner Hochschule
Als Bildungseinrichtung, die in den MINT-Fächern breit und stark aufgestellt ist, möchte die Wilhelm Büchner Hochschule ihren Teil zur Stärkung dieses stark zukunftsträchtigen Bereichs beitragen.
Als Beispiel dafür kann ein Förderantrag genannt werden, der vom Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen und Technologiemanagement (WITM) der WBH im Rahmen der Ausschreibung „SMART QUALIFIZIERT / MINTplus – plusMINT“ beim Stifterverband eingereicht wurde. Im Fokus der Ausschreibung steht die Förderung einer ganzheitlichen und disziplinenübergreifenden MINT-Bildung.
Mit dem Antrag „TRANSFORMATOR“ verfolgt die WBH das Ziel, eine quartalsweise interaktive Online-Veranstaltungsreihe zu aktuellen MINT-Fragestellungen zu konzipieren und durchzuführen, die im Kontext der Nachhaltigkeitstransformation steht.
Das neue Format richtet sich an Studierende zweier neuer Master-Studiengänge, die voraussichtlich ab Dezember ins Studienangebot der WBH aufgenommen werden: „Nachhaltigkeitstechnologien und -management (M.Sc.)“ und „Nachhaltigkeitsmanagement (MBA)“ – Studieninteressierte dürfen gespannt sein, in den nächsten Wochen tiefergehende Informationen zu den neuen WITM-Studiengängen zu erhalten.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihen erlernen die Studierenden, verschiedene Blickwinkel und disziplinäre Perspektiven im Diskurs zusammenzuführen. Im gegenseitigen Austausch aller Teilnehmer:innen werden aktuelle transformationsbezogene Themen aufgearbeitet und kritisch reflektiert sowie eigene Lösungsansätze entwickelt.
Dieser Antrag wurde erfreulicherweise am 1. Juli 2021 bewilligt. Damit zählt die WBH zu einer der 15 Fellow-Hochschulen, die im Zuge der oben genannten Ausschreibung vom Stifterverband gefördert werden. Die Projektleitung übernimmt Prof. Dr. Klaus Fischer.