Digitalisierung vs. digitale Transformation

Digitalisierung und digitale Transformation sind keine Synonyme. Allerdings sind die Definitionen beider Begriffe unscharf, und es wird oft keine Abgrenzung vorgenommen. Viele verbinden mit beiden Begriffen ähnliche Entwicklungen und Ansätze im Zusammenhang mit Unternehmen, aber auch in Bezug auf Unternehmensstrukturen, Organisationsstrukturen und gesellschaftliche Zusammenhänge. Expert:innen unterscheiden genauer zwischen Digitalisierung und digitaler Transformation.

Treiber von Digitalisierung und digitaler Transformation ist der technische Fortschritt. Die Auswirkungen von digitaler Transformation und Digitalisierung merken wir jedoch in immer mehr Aspekten im Alltag und im Geschäftsleben. Unternehmen erschließen sich auf diesem Weg Wettbewerbsvorteile und stärken die Kundeninteraktion.

Was versteht man unter Digitalisierung?

Digitalisierung ist zunächst nur der Vorgang, analoge Medien zu digitalisieren. Typische Beispiele sind Fotos oder Musik, die mittlerweile digital abgespeichert werden. Ähnliches gilt auch für Prozesse, die früher in Papierform, also analog, erfolgten. Diese können beispielsweise als elektronische Dokumente digitalisiert werden. Digitalisierung bedeutet nach dieser Definition lediglich, die aktuellen Inhalte digital abzubilden. Automatisierung oder künstliche Intelligenz (KI) spielt hier noch keine Rolle.

Oft wird Digitalisierung auch als Synonym für Automatisierung verwendet. Nach dieser Definition geht es nicht mehr nur darum, Inhalte zu digitalisieren, sondern es werden Roboter, künstliche Intelligenz oder andere Technologien eingesetzt, um Prozesse und Arbeitsweisen mit neuester Technik zu automatisieren. Insbesondere in Unternehmen wird der Begriff Digitalisierung verwendet, um auszudrücken, dass Geschäftsprozesse oder Teile der Wertschöpfung digitalisiert und automatisiert werden.

Was versteht man unter digitaler Transformation?

Bei der digitalen Transformation geht es nicht nur darum, Prozesse und Inhalte mit neuer Technik digital anzupassen, hier geht man noch einen Schritt weiter. Für neue oder alte Probleme werden digitale Lösungen gesucht. Beispielsweise wird ein analoger Prozess nicht einfach digitalisiert, sondern es wird auch darüber nachgedacht, ob dieser Geschäftsprozess in dieser Form wirklich noch notwendig ist oder mit neuer Technik vereinfacht werden kann.

Unter digitaler Transformation versteht man also das Lösen von Problemen mit neuen technischen Methoden. Hier sind auch moderne Arbeitsweisen, Hierarchien und Organisationsstrukturen wie agiles Arbeiten zu nennen. Ein gewisses Verständnis für neue Technologien und Digitalisierung ist einer der Erfolgsfaktoren für eine gelungene digitale Transformation. Gehen Unternehmen diesen Veränderungsprozess, so ergeben sich oft Wettbewerbsvorteile oder neue, innovative Geschäftsfelder.

Die Bedeutung digitaler Transformation und Digitalisierung im Geschäftsalltag

In der Ökonomie und vielen Unternehmen geht es mehr und mehr darum, den Wandel hin zu mehr Digitalisierung aufzugreifen, auch um den Kundenerwartungen gerecht zu werden. Dokumente wie Texte, Rechnungen oder Bilder werden mehr und mehr digitalisiert, um auf PCs gespeichert, verarbeitet und geteilt werden zu können. Texte oder Fotos lassen sich einscannen. Alternativ können Inhalte von Formularen oder anderen Dokumenten auch über Bilderkennungsprogramme auf den PC übernommen werden. Im Rahmen der Digitalisierung werden also analoge Inhalte digital gespeichert.

Was früher analog erfolgte, erreichen Unternehmen nun mit digitalen Mitteln. Arbeitsabläufe und Unternehmensstrukturen können ebenfalls digitalisiert werden. Dies kann über Tools wie E-Mails oder Webseiten gelingen. Beispielsweise werden Rechnungen oder Formulare nun nicht mehr in Papierform per Post geschickt, sondern per E-Mail. Andere Dokumente sind z. B. auf einer Webseite zu finden.

Auswirkungen von Digitalisierung und digitaler Transformation

Mittlerweile wirkt sich Digitalisierung und digitale Transformation in vielen Bereichen aus. Beispiele für den Wandel sind neue Geschäftsmodelle oder innovative Onlineshops. Im Alltag merken wir viele kleine Veränderungen, beispielsweise, dass sich Werbung mehr und mehr ins Internet verlagert. Letztlich stehen Gesellschaft, Unternehmen und Führungskräfte vor vielen Herausforderungen, die die Digitalisierung und die digitale Transformation mit sich bringen.

Immer mehr Unternehmen merken, dass ihre bisherigen Geschäftsmodelle und Fähigkeiten nicht mehr wie früher funktionieren und sie Veränderungsprozesse einleiten müssen. Dies ist in vielen Unternehmen auch notwendig, um Kundenerwartungen zu erfüllen und die Kundeninteraktion auf modernem Weg zu gestalten. Daher kann es sinnvoll sein, Führungskräfte mit der Ausarbeitung einer Digitalstrategie zu betrauen.

Um neue Verwertungspotenziale zu erkennen und mehr Wachstum zu generieren, ist es notwendig, sich auf den Veränderungsprozess und die Vernetzung einzulassen. Dabei geht es auch darum, die Treiber des digitalen Wandels zu kennen und den passenden Ansatz mit Potenzialen für das eigene Unternehmen zu finden. Einer der Erfolgsfaktoren ist, die Digitalisierung nicht als ein irgendwann abgeschlossenes Projekt zu verstehen, sondern als tiefgreifenden kontinuierlichen Wandel.

Digitale Transformation und Digitalisierung – ein Beispiel

Wollte man ein Unternehmen komplett digitalisieren, so würde dies bedeuteten, alles digital abzubilden und nur noch Roboter und Geräte mit IoT (Internet of Things) einzusetzen. Klassische Beispiele für Digitalisierung sind beispielsweise Zeitungen, die heute auch im Internet abrufbar sind. Hier müssen neue Zahlungsmodelle für Zeitungsabonnements gefunden werden, die die Leser:innen akzeptieren. Unternehmen arbeiten daran, wie sie Kundeninteraktionen verbessern und Geschäftsmodelle monetarisieren können. Dabei werden technologiegetriebene Werkzeuge sinnvoll eingesetzt. So begünstigt der Wandel neue Geschäftsmodelle.